3. Symphoniekonzert: Auf der Alm, da gibt' koa Sünd'!
3. Symphoniekonzert mit der Bodensee Philharmonie, Konstanz
Veranstaltungsdetails
3. Symphoniekonzert mit der Bodensee Philharmonie, Konstanz
Sergei Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Klassische“
Peter Tschaikowsky: Suite Nr. 4 op. 61 „Mozartiana“
Georg Friedrich Händel/ Daniel Schnyder: „Wassermusik“, Neukomposition von Schnyder
Daniel Schnyder: Konzert für Alphorn und Orchester
Für das dritte Symphoniekonzert der Bodensee Philharmonie, ehemals Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, steht ein sowohl optisch als auch akustisch eher ungewöhnliches, spektakuläres Solo-Instrument im Mittelpunkt: das Alphorn. Der weltweit gefeierte Hornist und leidenschaftliche Jazzmusiker Arkady Shilkloper überträgt drauf gekonnt zeitgenössische Spieltechniken, als seien ihm keine Grenzen gesetzt.
Mit seiner ersten – und bekanntesten – Sinfonie, der „Klassischen“, erinnert Sergei Prokofjew an Joseph Haydn und den frühen Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Das heitere, klare Stück, bestehend aus vier Sätzen, ist Leonard Bernstein zufolge ein Musterbeispiel für „Humor in der Musik“.
Tschaikowski wiederum war ein Verehrer Mozarts und zollte seinem großen Vorbild Mozart anlässlich des 100. Geburtstags der Mozart-Oper „Don Giovanni“ mit seiner Suite Nr. 4 Tribut. Da Tschaikowski hierfür Spätwerke von Mozart verwendete, die er als „kleine Meisterwerke“ und „unerreichbare Schönheiten“ beschrieb, um sie dem Publikum nahezubringen, wollte er sie zu Lebzeiten nicht in seine eigenen Suiten reihen. Stattdessen wählte er für das Stück den Namen „Mozartiana“.
Mit seiner „Wassermusik“ beschrieb Georg Friedrich Händel eine Themse-Lustfahrt des englischen Königs Georg I. Da er es als Freiluftmusik komponierte, kamen auch „starke“ Instrumente wie Hörner und Trompeten vor. Der König war derart begeistert von dem Werk, dass er es mehrmals wiederholen ließ. Beim Symphoniekonzert erklingt eine Neukomposition von Daniel Schnyder – einem der meistgespielten Schweizer Komponisten seiner Generation – bevor seine Eigenkomposition „Konzert für Alphorn und Orchester“ dem Solisten ein unglaubliches Maß an Technik und künstlerischer Ausdruckskraft abverlangt.
Bereits als Sechsjähriger erlernte Arkady Shilkloper das Spiel auf dem Althorn, stieg mit elf Jahren auf Waldhorn um. Darüber hinaus beherrscht der in Moskau geborene Multi- Instrumentalist zusätzlich u. a. Flügelhorn, Schofar und Didgeridoo. Nach Tätigkeiten beim Orchester des Bolschoi Theaters und beim Moskauer Philharmonie Orchester widmete er sich seiner Faszination für den Jazz und etablierte sich mit seinem Moscow Art Trio in der europäischen Szene. Jazz-Legende Leonard Feather zufolge hat er dabei ganz neue Standards gesetzt. Heute tritt Shilkloper als Solist auf und gehört er zu den weltweit besten Jazz-Hornbläsern.
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