Zwei Stunden geballte Komik

Südkurier: In der ausverkauften Singener  Stadthalle kommen die Fans der  Comedyserie „Hausmeister Krause“  voll auf ihre Kosten

Von Sandra Baindl

Singen – Über ein Jahrzehnt unterhielt  Schauspieler Tom Gerhardt die Fernsehzuschauer  mit der Kultfigur des  Kölner Halbtagshausmeisters Krause  in der gleichnamigen Comedyserie. Im  Jahr 2022 brachte Gerhardt dann das  Theaterstück mit dem Untertitel „Du  lebst nur zweimal“, das er zusammen  mit Co-Autor Franz Krause verfasst hatte  und in dem er auch Regie führte, auf  die Bühne. Nun hatte das Publikum in  der ausverkauften Singener Stadthalle  Gelegenheit, die Abenteuer des Dauernörglers  mit Hang zur Melodramatik live mitzuerleben. 
 

Von der Originalbesetzung waren  Tom Gerhardt und Irene Schwarz als  seine Frau Lisbeth übrig geblieben.  Luana Bellinghausen, Stefan Preiss  und Stephan Bieker passten als Tochter  Carmen, Dackelclub-Präsident Karl  Göbel und Freund Herbert Fink jedoch  perfekt ins Ensemble. Krause-Fans kamen  in den zwei Stunden geballter Situationskomik  voll auf ihre Kosten. Die  Ausgangslage bot reichlich Stoff für Irrungen und Wirrungen. 
 

Hausmeister Krause hat mal wieder  seinen Hochzeitstag vergessen und  plant genau an diesem Tag, mit Hilfe  seines Freundes Herbert nach 25 Jahren  des Wartens endlich als Präsident  Dieter der Erste in die Geschichte des  Dackelclubs KTC einzugehen. Doch  seine nicht mehr wohlgesinnte Ehefrau  macht dem Unterfangen einen Strich durch die Rechnung und verhindert die  Abwahl von Krauses Erzfeind Karl Göbel.  Zudem verlässt sie das gemeinsame  Heim und lässt ihren Gatten in dem  Glauben, sich auf amourösen Abwegen  zu bewegen. Was diesen wiederum in  den Wahnsinn treibt und sich, in Selbstmitleid  badend, „nackt unter Hyänen“  wähnen lässt. So holt er zum Gegenschlag  aus, was in einen Mordversuch  und beinahe seinen eigenen Herzstillstand  mündet. 
 

Letztendlich gelingt es Krause, nicht  nur die Präsidentschaft des Dackelclubs,  sondern auch die lang ersehnte  Ganztagesstelle als Hausmeister zu  übernehmen. Das Publikum dankte mit  langem Applaus, wofür sich Krause typisch  mit „Zu gütig“ verabschiedete.

Quelle: Südkurier