Von Schuhen, Taschen und Männern

Südkurier: 700 Zuschauer erleben in der Singener  Stadthalle einen amüsanten  Beziehungs-Wirrwarr mit bekannten Schauspielern

Von Sandra Baindl

Der Theater- und Drehbuchautor  Stefan Vögel scheint in Singen  momentan hoch im Kurs zu stehen. Gerade  erst feierte sein Stück „Das Brautkleid“ in der Singener Färbe Premiere,  da wird Vögels temporeiche Boulevardkomödie  „Schuhe Taschen Männer“ in  der Singener Stadthalle gespielt und beschert  den Besuchern einen unterhaltsamen  Abend. 

Eigentlich könnte das Leben so einfach  sein, ist sich Tessa (Sabrina Ascacibar)  sicher. Im Grunde bräuchte sie nur  drei Dinge: Schuhe, Taschen und Männer.  Dabei hätten ihrer Meinung nach Schuhe und Taschen den Vorteil, dass  sie ein Leben lang gleich blieben. Bei  Männern komme es jedoch vor, dass  sie sich innerhalb von nur fünf Jahren  von Größe S in XL verwandelten. Gerade  ist ihre vierte Beziehung innerhalb  von fünf Jahren in die Brüche gegangen,  sodass sie sich fragt, was sie falsch  macht. Und landet wieder einmal bei  Ex-Mann Ralf (Bernhard Bettermann,  bekannt aus „In aller Freundschaft“),  um sich trösten zu lassen.  Denn sie hat erkannt: Von allen Männern,  mit denen es nicht funktioniert  hat, hat es mit ihrem Ex-Mann am besten nicht funktioniert. Zur Wiedervereinigung  schlägt sie vor, das befreundete  Paar Nadine (Cheryl Shepard, „In aller  Freundschaft“ und „Rote Rosen“) und  Eric (Tino Führer) einzuladen. Ab jetzt  dreht sich das Beziehungskarussell im  Eiltempo. Denn Nadine und Eric sind  nicht mehr zusammen, sondern Ralf  hat seit Kurzem Erics Platz eingenommen. Und dem nicht genug: Bald stellt  sich heraus, dass auch Tessa und Eric  einmal eine Affäre hatten. Als dann  noch Tessas aktuellster Ex-Partner Rainer  (Matthias Unruh) auftaucht, ist der  Wirrwarr komplett.
 
So unterhaltsam das „Wer mit wem“-  Geplänkel auch war, so ernsthaft nahm  das Stück sich auch der Frage an, welche  Verantwortung wir für die Menschen übernehmen, die in unser Leben  treten. Besondere Anerkennung  gebührte Matthias Unruh. Er hatte sich  verletzt und vier Stunden im Hegau-Klinikum  verbracht. Abends stand er dennoch  mit Gipsarm auf der Bühne.

Quelle: Südkurier