Von Stephan Freissmann
Viele Menschen und eine Menge Technik sind nötig, damit das Publikum die Musik auf dem Hohentwiel feiern kann. Das erfuhren die Gewinner der Aktion „Der SÜDKURIER öffnet Türen“ vor dem Auftritt der Spider Murphy Gang beim Hohentwiel-Festival. Xhavit Hyseni, Co-Geschäftsführer des Konzertveranstalters Kokon, führte die fünf Gewinner, die jeweils eine Begleitperson mitbringen durften, über das Gelände.
Dabei erfuhren die Gäste von Markus Brodbeck, dem technischen Leiter des Eigenbetriebs Kultur und Tagung Singen (KTS), dass extra für das Festival eine Anlage mit 80 Funkgeräten und eine eigene Telefonanlage auf dem Singener Hausberg installiert werden. Darüber sprechen sich die Streckenposten ab, um den Einbahnverkehr auf den engen Wegen auf den Hohentwiel unfallfrei zu regeln.
So sieht es hinter und auf der Bühne aus
Die Tour führte die Gewinner auch durch die Zelte hinter der Bühne, in denen die Musiker beispielsweise bekocht werden. Man biete ein veganes, ein vegetarisches und ein fleischhaltiges Menü an, erklärte Hyseni. Wobei der fleischlose Bereich bei den Musikern immer stärker nachgefragt werde.
Gibt es auch besondere Vorgaben der Musiker, wollte Dietmar Egle aus Hilzingen wissen. Ja, die gebe es, erklärte Hyseni. Und die erfülle man auch, als Teil der Gastfreundschaft des Veranstalters gegenüber den Künstlern. Beispielsweise habe ein Musiker sich einmal nur rote Smarties gewünscht – diese wurden aus der Packung heraussortiert. Und ein anderer Musiker wollte Handtücher im Gefrierfach, um sich nach dem Auftritt abkühlen zu können. Überzogene Wünsche habe man noch nicht erlebt, so Hyseni weiter. Und: „Die Bands bringen wir vor dem Auftritt in extra Zelten unter, kuschelig wie im Wohnzimmer.“
Weniger kuschelig ist es auf der Bühne selbst mit allen Instrumenten von Vor- und Hauptgruppe – und allen Kabeln. „Sechs bis acht Tonnen Material hängen hier über der Bühne“, erklärte Hyseni den Besuchern. Und er verriet: „Für 2025 steht schon vieles fest, für 2026 laufen Verhandlungen.“ Wer dann auf den Hohentwiel kommen soll, rückte er indes noch nicht heraus – das werde in Absprache mit den Bands veröffentlicht. Die Atmosphäre auf dem Berg komme bei den Musikern aber immer gut an, so Hyseni: „Ich hoffe, dass es das noch lange gibt.“
Die Leser freuten sich über die Einblicke in den Festivalbetrieb. Stellvertretend sei Manuela Zimmermann aus Steißlingen zitiert: „Das hat mir gut gefallen. Alle waren sehr freundlich und hatten Freude daran, unsere Fragen zu beantworten.“
Quelle: Südkurier